Reinigungs- und Pflegeanweisung für versiegelte Parkett-, Holz- und Korkfußböden

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allgemeines
Diese Pflegeanweisung ist gültig für alle Holz- und Korkfußböden gemäß DIN 18356 (Parkettarbeiten) und DIN 18367 (Holzpflasterarbeiten) und Korkfußböden, die versiegelt und mit einer Dispersion oder Emulsionen gepflegt werden. Durch die Oberflächenbehandlung besitzt der Holz- und Korkfußboden einen Schutz und ist dadurch auch bedingt vor eindringender Feuchte geschützt.
Holz- und Korkböden verändern unter dem Einfluss von Tageslicht bzw. UV-Strahlen mehr oder minder ihre Farbe. Dieses Aufhellen oder auch Nachdunkeln ist auch ein Beweis für die Echtheit des Holzes und Korks. Ein Raumklima von 18 bis 20 °C und eine relative Luftfeuchte mit etwa 50 % sind einzuhalten. Bei Heizestrichen darf aus gesundheitlichen Gründen (Ödembildung) eine Oberflächentemperatur des Holz- und Korkbodens von 25 °C nicht überschritten werden.

Bauschlussreinigung
Der neu verlegte Bodenbelag wird meist vor der ersten Nutzung einer Bauschlussreinigung unterzogen und wird unmittelbar vor Bezug der Räumlichkeiten durchgeführt. Sie beinhaltet die Entfernung sämtlicher fest haftender Verunreinigungen, aber auch die Entfernung von Bauschutt, Folien, Mörtelflecken usw. Dies erfolgt meist durch manuelles Kehren mit Besen oder Scherenmopp. Der Reinigungsaufwand ist abhängig vom Grad der Bauverschmutzung. Unmittelbar nach der Bauschlussreinigung muss die Erstpflege durchgeführt werden.

Erstpflege oder Vollpflege
Der saubere bzw. gereinigte Parkett-/Holz- oder Korkfußboden wird vor der ersten Benutzung oder immer nach einer Grundreinigung mit dem unverdünnten Pflegemittel eingelassen. Das Pflegemittel wird auf den Boden gegeben und von Hand oder mit einem weichen, nicht fusselnden Lappen, aber besser mit einem Wischwiesel (Fellstrip), aufgetragen.
Wichtig ist ein gleichmäßiger Auftrag, um Matt-Glanz-Stellen zu vermeiden. Beim Auftrag mit dem Wischwiesel wird das Auftragsgerät schräg auf dem Fußboden angeordnet. Beim Pflegemittelauftrag wird das Wischwiesel so geführt, dass die Flüssigkeit schräg zu dem Auftragenden läuft und damit die schon eingepflegte fertige Teilfläche nicht ein weiteres Mal beschichtet wird.

Reinigung und pflege
Die Oberflächen aller versiegelten Fußböden unterliegen je nach Beanspruchung einem natürlichen Verschleiß. Deshalb ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege zum Werterhalt erforderlich.
Grobverschmutzungen wie Sand und Schmutz werden mit dem Mopp, Haarbesen oder Staubsauger mit Bürstaufsatz entfernt. Häufig wirken diese Verschmutzungen wie Schmirgelpapier und sind deshalb umgehend zu beseitigen. Zur Entfernung von anhaftendem Schmutz wird die Unterhaltsreinigung im Feuchtwischverfahren durchgeführt. Dem Wasser wird der Reiniger entsprechend der Dosierangabe zugegeben. Reinigungstuch in Reinigungslösung tauchen und anschließend gründlich auspressen bzw. auswringen. Das Reinigungstuch darf nicht mehr tropfen.
Stehende Nässe auf der Oberfläche kann zur Schädigung der Holz- und Korkoberfläche führen. Nachwischen mit einem trockenen Reinigungstuch nimmt zusätzlich noch den Restschmutz und Feuchtigkeit auf und minimiert die Gefahr von Schäden.
Die Häufigkeit der notwendigen Pflege, d.h. in welcher Zeitfolge ein Parkett-/Holz- oder Korkfußboden mit einem Pflegemittel gepflegt werden muss, ist abhängig von der Nutzung des Raumes und der gewünschten Optik.
Zur Auffrischung eines angegriffenen Pflegefilms wird dem Wischwasser das o.g. Pflegemittel entsprechend der Dosierangabe zugegeben. Das Reinigungstuch in die Reinigungslösung tauchen. Gründlich auspressen. Das Tuch darf nicht mehr tropfen. Nebelfeucht wischen.

grundReinigung
Die Grundreinigung wird bei Bedarf durchgeführt, z.B. wenn fest anhaftender Schmutz sich nicht mehr durch die Unterhaltsreinigung entfernen lässt oder sich eine unansehnliche Schicht aufgebaut hat. Sie kann trocken mit Reinigungspad oder nass mit einem Grundreiniger für Parkett, Holz und Korkfußböden durchgeführt werden.
Wichtig ist ein gleichmäßiger Auftrag, um Matt-Glanz-Stellen zu vermeiden. Beim Auftrag mit dem Wischwiesel wird das Auftragsgerät schräg auf dem Fußboden angeordnet. Beim Pflegemittelauftrag wird das Wischwiesel so geführt, dass die Flüssigkeit schräg zu dem Auftragenden läuft und damit die schon eingepflegte fertige Teilfläche nicht ein weiteres Mal beschichtet wird.

Hinweise
• Neu versiegelte Holz- und Korkfußböden sind erst am nächsten Tag vorsichtig zu begehen. Die Belüftung eines neu versiegelten Raumes ist bis zum Erreichen der Endhärte (ca. 10-14 Tage) sicherzustellen. Danach darf er erst voll beansprucht werden. Je mehr der versiegelte Boden in den ersten Tagen geschont wird, desto höher ist die Lebensdauer der Versiegelung.
• In den ersten Tagen nur behutsam trocken reinigen und keine Teppiche legen. Teppichunterlagen (Rutschbremsen) müssen weichmacherfrei sein.
• Die versiegelte Oberfläche ist eine handwerkliche Arbeit. Dies bedingt, dass kleine Störungen in der Oberflächenbehandlung in Form von Staub- und Schmutzeinschlüssen beinhaltet sind. Auf die Haltbarkeit der Oberfläche hat dies keinen Einfluss.
• Möbel und andere schwere Einrichtungsgegenstände vorsichtig einbringen. Tische und Stuhlfüße sind mit geeigneten, z.B. mit Kunststoff eingefassten, Filzunterlagen zu bestücken.
• Bei Verwendung von Stühlen mit Laufrollen nur weiche zweifarbige Rollen Typ W nach DIN EN 12529 verwenden, zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Unterlagen.
• Fußböden nie mit Stahlwolle, Scheuermitteln oder Schleifmitteln behandeln.
• Der größte Teil der Verschmutzung (ca. 90-95 %) wird durch Begehen in ein Gebäude eingetragen. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, den Eingangszonen der Gebäude die größte Aufmerksamkeit zu widmen. Bereits bei der Planung sollte ein Konzept für Schmutzmatten vorliegen. Es wird empfohlen, diese Eingangsbereiche so auszubilden, dass sowohl Grob- als auch Fein- und Nassschmutz festgehalten werden. Beim Grobschmutz geschieht dies durch Abstreifgitter. Fein- und Nassschmutz werden z.B. durch Textil-Schmutzfangmatten zurückgehalten. Dabei muss beachtet werden, dass die Länge der Matte mindestens vier Schrittlängen zu betragen hat. Außerdem sind diese Schmutzfangmatten regelmäßig zu reinigen und bei Bedarf auch auszutauschen. Dies gilt besonders während der Bauphase.
• Das Wohlbefinden des Menschen und die Werterhaltung des Holzfußbodens erfordern die Beachtung eines gesunden Raumklimas. Bei ca. 20 °C Raumtemperatur und einer relativen Luftfeuchte von 50 % ist das ideale Raumklima erreicht. Höhere Luftfeuchte wird das Holz zum Quellen bringen, während bei niedriger Luftfeuchte das Holz schwindet und sich dabei mehr oder minder große Fugen bilden können. Die relative Luftfeuchte kann mit an Heizkörpern angebrachten, mit Wasser gefüllte Gefäße durch unterstützendes Verdunsten erhöht werden. Bewährt haben sich elektrische Luftbefeuchtungsgeräte, da durch diese in den Räumlichkeiten vermehrt Wasser verdunstet.

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